16.05.21 –

Richtig, wir sprechen von der Mozartstraße. Geht es nach dem Willen der Gemeindeverwaltung, soll sie die eierlegende Wollmilchsau werden: mögliche Umleitungsstrecke für den Durchgangsverkehr inklusive ÖPNV, gut zum Auto und eine Erschließungsmöglichkeit für das von CDU und FDP angestrebte reine Gewerbegebiet auf dem Frankenbach-Gelände. Dass die Straße natürlich auch weiterhin ein Schleichweg bleiben soll, den Autofahrer*innen bei der Fahrt durch Münster drei Ampeln zu ersparen, ist da nur konsequent. 

Konsequent ist da auch die Einstellung zum Klima und zur Umwelt. Es soll eine Riesenchance vertan werden, Münster klimatisch zu verbessern und die Nah-Mobilität zu fördern. Auf der einen Seite Leasing-Angebote für e-Bikes auf der anderen „weiter so“ mit den diversen Schwierigkeiten für alle Menschen Münsters, die auf das Auto verzichten wollen, um der Natur und der Umwelt mehr Platz zu geben.

„So sehen es auch 19 direkte Anlieger*innen der Mozartstraße. In einem gemeinsamen Brief forderten sie den Bürgermeister auf, die Chance der Straßenreparatur zu nutzen, um Menschen allen Alters einen sicheren Weg zu den Einkaufsmärkten, den Fuß- und Radwegen und zur Kennedy-Schule zu ermöglichen,“ wie es der stellvertretende Fraktionsvorsitzende von Alma-Die Grünen, Julian Dörr, ausdrückte. 

Wir setzen sogar noch eins drauf. Warum sollten wir nicht darüber hinaus die Möglichkeit nutzen, endlich auch in Münster so genannte Fahrradstraßen zu schaffen, wie es sie schon seit vielen Jahren in umliegenden Gemeinden und Städten gibt. Straßen, die bei entsprechender Beschilderung auch für den PKW-Verkehr geöffnet bleiben, nur mit der geradezu ungeheuren Einschränkung, dass auf Fahrräder und auch auf Fußgänger*innen besonders intensiv Rücksicht genommen werden muss. Auf dem Weg zur Schule und zurück könnten Kinder mit ihren Fahrrädern sogar nebeneinander fahren, um sich so zu unterhalten.
Wäre es nicht auch noch eine tolle Idee, darüber hinaus die Dammstraße entsprechend zu entwickeln? So gäbe es ein tolles Fahrrad-Netzwerk, das zum Beispiel auch den Schüler*innen der Aue-Schule ihren Schulweg sicherer machen würde. Ein Weg von Nord nach Süd, vom Piratenviertel über den alten Ortskern, vorbei an Bahnhof und Rathaus bis hin zu den Einkaufsmärkten, ohne dauernd Angst haben zu müssen, in der Frankfurter- und der Darmstädter Straße den dort fahrenden Autos in die Quere zu kommen. 

Träumen Sie mit uns nicht nur davon, lassen Sie uns gemeinsam diesen Traum in die Realität umsetzen. Machen wir die Gemeinde Münster gemeinsam zu einem Wohlfühl-Ort, in dem nicht nur das Auto im Vordergrund steht, sondern auch alle anderen Verkehrsteilnehmer*innen auf der Straße und den Bürgersteigen zu ihrem Recht kommen.

Kommen auch Sie am 31.05. auf die öffentliche Sitzung des Bau- Planungs- und Umweltausschusses und am 07.06. zur Gemeindevertreter-Sitzung. Sagen Sie ja zum ersten Schritt in diese Richtung. Die Fraktion Alma-Die Grünen freut sich auf Sie. Natürlich sind wir auch für private Gespräche und Anregungen dankbar. Derzeit leider nur über Internet, Mail und Telefon. Aber auch das wird wieder besser werden.