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Redebeitrag: Gemeindevertretung vom 27.10.2025

“Plattform” ehrenamtliche Seniorenunterstützung

28.10.25 –

Es gilt das gesprochene Wort.

Sehr geehrter Herr Vorsitzender, liebe Kolleginnen und Kollegen,

zunächst einmal betone ich sehr gerne: Seniorinnen und Senioren verdienen unsere besondere Aufmerksamkeit und Unterstützung!

Gerade dann, wenn sie allein leben, wenn Angehörige weggezogen sind oder wenn gesundheitliche Einschränkungen den Alltag erschweren. Jede Form der Hilfe, die hier entlastet und soziale Teilhabe ermöglicht, ist grundsätzlich zu begrüßen.

Insofern teilen wir das Ziel der CDU-Fraktion, den Aufbau einer ehrenamtlichen Unterstützung für Seniorinnen und Senioren zu fördern. Aber – und das ist uns wichtig – die Rolle der Verwaltung sehen wir anders. Die Verwaltung oder der Gemeindevorstand kann und sollte aus unserer Sicht nicht selbst Träger oder Organisator solcher ehrenamtlichen Strukturen sein.

Wir haben in Münster bereits gute Erfahrungen gemacht, wie solche Netzwerke von Bürgerinnen und Bürgern selbst getragen werden – denken wir an den Gesamtelternbeirat oder den Asylkreis. Hier hat die Gemeinde Impulse gesetzt, informiert, vernetzt und Räume zur Verfügung gestellt. Das ist genau die Rolle, die wir auch hier sehen: initiativ und begleitend, nicht steuernd oder verwaltend.

Darum schlagen wir vor, den Antrag in den Sozialausschuss zu überweisen und dort gemeinsam mit dem Seniorenbeirat und der Beauftragten für Menschen mit Behinderungen zu beraten, wie man Unterstützungsangebote konkret gestalten und Hilfesuchende mit Hilfegebenden niedrigschwellig und alltagstauglich pmiteinander vernetzen kann.

Gerade die Einbindung des Seniorenbeirates ist für uns eine Form von gelebter Bürgerbeteiligung - also genau das, was wir uns in Münster wünschen: Die Menschen von Anfang an mitzunehmen - nicht erst dann, wenn Entscheidungen praktisch schon gefallen sind. Diese Expertise sollten wir unbedingt nutzen, bevor wir Strukturen „von oben“ entwerfen, die dann vielleicht am Alltag vorbeigehen.

Auch halten wir es für sinnvoll, sich bestehende Modelle anzusehen, etwa die „Bürgerhilfe Rodgau“, die in unserer Region erfolgreich Nachbarschaftshilfe organisiert. Man kann daraus lernen – auch wenn wir das in Münster vielleicht etwas kleiner und passender für unsere Gemeinde aufziehen würden.

Kritisch möchten wir anmerken: Der CDU-Antrag bleibt inhaltlich ohne eigene Ideen und Vorschläge. Es fehlen konkrete Vorstellungen – ob es um digitale Vernetzung, analoge Nachbarschaftshilfe, eine Anlaufstelle im Rathaus oder eine Koordinierungsgruppe gehen soll. Wenn man einen solchen Antrag einbringt, finde ich es schade, wenn eigene Ideen dazu fehlen und man andere Ideen entwickeln lässt.

Dennoch unterstützen wir den Antrag - denn unser Ziel sollte es sein, dass Menschen in Münster sich gegenseitig unterstützen. Die Gemeinde kann das anstoßen, begleiten und informieren, aber die eigentliche Kraft muss aus der Bürgerschaft kommen.

Daher unser Vorschlag:

- Überweisung in den Sozialausschuss,
- Einbindung des Seniorenbeirats und der Behindertenbeauftragten,
- Sammlung und Prüfung bestehender Modelle (z. B. Bürgerhilfe Rodgau),
- und dann ein gemeinsamer, tragfähiger Vorschlag für Münster.

Vielen Dank.

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