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Gestaltung der Lärmschutzwand

Redebeitrag: Gemeindevertretung vom 12.05.2025

13.05.25 –

Es gilt das gesprochene Wort.

Sehr geehrter Vorsitzender, sehr geehrte Damen und Herren,

die Entscheidung, die wir in der letzten Sitzung zur Lärmschutzwand getroffen haben, war eindeutig – und wir halten sie nach wie vor für richtig.

Denn Lärmschutz ist Gesundheitsschutz. Es geht um die Entlastung von Menschen, die dem Lärm der Bahn ausgesetzt sind und  um ein Angebot der Bahn, das uns – als Gemeinde – keinen Cent kostet.

Natürlich wird über diese Entscheidung diskutiert. Das ist normal – und das ist auch gut & richtig so. Demokratie lebt vom Austausch.

Und auch wenn Meinungen auseinandergehen, ist es doch ein gutes Zeichen, dass sich Bürgerinnen und Bürger einbringen – sei es in Gesprächen, in Emails oder eben auf Social Media.

Uns ist dabei eines wichtig: Wir lassen uns nicht treiben. Aber wir hören genau hin!

Viele Reaktionen, die uns insbesondere nach der Entscheidung erreichen, kreisen immer wieder um dieselben Fragen:

  • Wie sieht die Wand wirklich aus?
  • Kann man sie nicht “schöner” oder “ökologisch sinnvoller” gestalten?
  • Und was passiert an den Stellen, wo Natur verschwindet?

Diese Fragen gehen über das reine “Dafür oder Dagegen” hinaus. Genau hier setzt unser Prüfantrag an.

Gerade jetzt, wo Emotionen hochkochen und viel Halbwissen kursiert, soll unser Prüfantrag für Klarheit und Transparenz sorgen.

Mit unserem Prüfantrag möchten wir nun den nächsten, aus unsere Sicht ganz logischen Schritt gehen. Wir möchten klären:

  • Welche Gestaltungsspielräume bestehen bei Material, Farbe oder Begrünung?
  • Was davon ist durch die Bahn förderfähig – und was müsste ggf. die Gemeinde leisten, wenn sie mehr will?
  • Welche Ausgleichsmaßnahmen sind geplant – und können wir als Gemeinde hier mitreden?

Wir sehen diesen Antrag als Möglichkeiten, Interessen besser in Einklang zu bringen: Die der betroffenen Anwohner*innen, die sich Lärmschutz wünschen. Die der Menschen, die sich fragen, wie sich die Wand ins Ortsbild einfügt. Und die unserer Fraktion, die das Projekt mit Verantwortung begleiten will.

Dass parallel dazu gerade ein Bürgerbegehren läuft, begrüßen wir ausdrücklich. Das ist gelebte Demokratie. Und es ist das gute Recht der Menschen, sich einzubringen – auch jenseits der gewählten Gremien.

Das ist keine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für die Verwaltung – der Antrag ist so konkret gestellt, dass man ihn im Grunde Copy & Paste per Mail an die richtigen Stellen schicken kann. Und selbst wenn es ein bisschen mehr Aufwand bedeutet: Wir sprechen hier über eine Maßnahme, die die Gemeinde über Jahrzehnte prägen wird. Da darf man ein paar Stunden Zeit investieren.

Und auch zeitlich ist der Antrag sinnvoll: Wenn es tatsächlich zu einem Bürgerentscheid kommt – und das ist möglich –, dann ist es umso wichtiger, dass die Bürgerinnen und Bürger nicht auf Basis von Gerüchten oder Verzerrungen abstimmen, sondern auf Basis von Fakten.

Klar ist auch: Die Hardcore-Gegner der Wand werden wir damit nicht erreichen. Wer prinzipiell keine will, wird sich durch Farbe oder Begrünung nicht umstimmen lassen. Aber für alle anderen – für die große Zahl derer, die sich ein eigenes Bild machen wollen – ist es wichtig zu wissen, was konkret geplant ist und wo Spielraum besteht.

Wir bitten um Ihre Zustimmung.

Vielen Dank.

 

Transparenzhinweis: Am 13.05.2025 wurde an dieser Stelle fälschlicherweise der erste Entwurf des Redebeitrags veröffentlicht. Dieser wurde am 14.05.2025 durch den tatsächlich in der Gemeindevertretung vorgetragenen Beitrag ersetzt.

Kategorie

Umwelt | Verkehr

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